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- Geschrieben von: CF
- Kategorie: Neurologische Untersuchungsverfahren
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→ Definition: Das Dix-Hallpike-Manöver (= Hallpike-Lagerungsprobe) wird in der Differenzialdiagnose des benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel eingesetzt, um die charakteristische Symptomatik wie Schwindel und Nystagmus auszulösen.
→ Vorgehen:
→ I: Bei diesem Manöver wird der Kopf des auf der Untersuchungsliege sitzenden Patienten horizontal um 45° zur Seite gedreht (und zwar zur Gegenseite des zu untersuchenden Ohres).
→ II: Anschließend wird der Patient rasch auf den Rücken gelegt und der Kopf in einer reklinierten (45°) weiter um 45° gedrehten Position gehalten. Hierbei führt und unterstützt der Untersucher den Kopf des Patienten.
→ III: Mit diesem Manöver wird der hintere untere Bogengang im unten liegenden Ohr maximal stimuliert.
→ Klinisch-relevant: Vor der Untersuchung wird der Patient aufgefordert, nicht zu blinzeln, die Augen offen zu halten und und trotz der Schwindelattacke in der Position zu verharren. Eine Frenzel-Brille kann zur Beobachtung des Nystagmus eingesetzt werden, ist jedoch nicht obligat.
→ Beurteilung: Die Diagnose eines benignen-paroxysmalen Lagerungsschwindel des hinteren vertikalen Bogengangs (aufgrund einer Kanalolithiasis in diesem Bereich) kann gestellt werden, wenn nachfolgende Kriterien zutreffen:
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- Geschrieben von: CF
- Kategorie: Neurologische Untersuchungsverfahren
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→ Definition: Eine Grundfunktion der humanen Motorik, ist das Stehen. Es kann mit Hilfe des Romberg-Stehversuches überprüft werden und dient insbesondere dem Nachweis peripherer vestibulärer bzw. vestibulospinaler Störungen; Weitere wichtige Testverfahren hierfür sind unter anderem der:
→ I: Blindgang und
→ II: Unterberger Tretversuch.
→ Durchführung: Beim Romberg-Versuch wird der Patient aufgefordert mit eng nebeneinander gestellten Füßen, geschlossenen Augen und mit zur Horizontalen erhobenen Armen 60-120sec. aufrecht zu stehen. Eine Erweiterung ist der verschärfte Romberg-Versuch bei gleichem Vorgehen werden die Hände unter Zug ineinander verschränkt (= Jendrassik-Handgriff).
→ Beurteilung:
→ I: Treten bei diesem Testverfahren motorische Schwankungen auf, erlauben diese Rückschlüsse auf die vestibuläre Störung, wobei eine Richtungsbevorzugung die Seite der vestibulären Unterfunktion angibt; die Fallrichtung ist zudem von der Kopfposition abhängig.
→ II: Anhand des Beispiels "verstibuläre Unterfunktion links" lässt sich Nachfolgendes aufzeigen:
→ 1) Bei gerader Kopfhaltung besteht eine Fallneigung nach links.
→ 2) Bei linksgedrehtem Kopf zeigt sich eine Fallneigung nach hinten und
→ 3) Bei rechtsgedrehtem Kopf manifestiert sich eine Fallneigung nach vorne.