→ Definition:
→ I: Beim Allen-Test handelt es sich um ein klinisches Untersuchungsverfahren, das zur Überprüfung der Durchblutung der Hand (Arteria radialis bzw. A. ulnaris) eingesetzt wird.
→ II: Mit diesem klinischen Test kann eine Differenzierung zwischen beiden Stromgebieten (A. radialis und A. ulnaris) erfolgen.
→ Indikation:
→ I: Funktionsdiagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK),
→ II: Kontrolle der Kollateralversorgung vor arterieller Blutentnahme.
→ Klinisch relevant: Beim Verschluss nur einer Arterie erfolgt zumeist über den Hohlhandbogen eine Kollateralisierung durch das nicht betroffene Gefäß.
→ Durchführung:
→ I: Der Untersucher drückt im Bereich des Handgelenkes die Arteria radialis und A. ulnaris ab, um die Blutzufuhr zur Hand zu unterbinden.
→ II: Anschließend wird der Patient aufgefordert, einen Faustschluss repetitiv durchzuführen bis die Hand blass wird.
→ III: Das Testverfahren wird beendet, indem der Untersucher die Kompression durch Loslassen eines der beiden Gefäße aufhebt.
→ IV: In der Folge kann das Verfahren an dem anderen Gefäß durchgeführt werden.
→ Auswertung:
→ I: Test negativ: Wenn sich die Hand nach dem Loslassen mit einer Latenz von 5-7 Sekunden wieder rosig verfärbt, ist die Durchblutung regelrecht (= suffizient).
→ II: Test positiv: Eine Verlängerung bzw. Ausbleiben der Rosafärbung der Hand, spricht für eine Gefäßveränderung (z.B. Arteriosklerose) unterschiedlicher Genese.