→ Definition:
→ I: Die Verschlussdruckmessung ist ein klinisches nicht-invasives Untersuchungsverfahren zur Eruierung und Abschätzung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit bzw. des kardiovaskulären Risikos.
→ II: Im Vordergrund der Untersuchung steht die Bestimmung des brachio-cruralen Quotienten (Knöchel-Arm-Index), der eine Maßstab für den Schweregrad der pAVK darstellt.
→ Durchführung:
→ I: Die Verschlussdruckmessung stellt eine Standarduntersuchung in der Gefäßchirurgie dar.
→ II: Vor der Untersuchung sollte der Patient eine Ruhephase (im Liegen) von mindestens 10min haben. Zu Beginn der Unterschung erfolgt die Blutdruckmessung an den oberen Extremitäten (eine RR-Differenz von 30-50mmHg weist auf eine funktionelle Stenose der A. subclavia hin).
→ III: Durchführung:
→ 1) Es wird eine Blutdruckmanschette am distalen Unterschenkel (oberhalb des Knöchels) angelegt. Anschließend werden die Fußpulse (A. tibialis posterior, A. dorsalis pedis) mittels Taschendoppler (in einem 45° Winkel zur Arterie) unter Verwendung von Sonogel aufgesucht und die RR-Manschette aufgeblasen.
→ 2) Sobald das Dopplersignal verschwindet wird die Luft aus der Manschette abgelassen und der Wert, beim dem das Signal wieder hörbar ist, notiert.
→ 3) In Analogie erfolgt das Vorgehen auch am Arm (= A. brachialis).
→ IV: Der Knöchel-Arm-Index wird aus dem Quotienten aus Knöchelarteriendruck und höchster Armarteriendruck gewonnen.
→ Beurteilung:
→ I: ABI-Werte (Ankle-brachial-Index = Knöchel-Arm-Index) zwischen 0,9 und 1,2 weisen auf eine normale arterielle Durchblutung hin.
→ II: Je kleiner der ABI-Wert umso höhergradiger die Durchblutungsstörung.
→ III: Werte < 0,5 deuten auf ein hohes Ulcus- und Nekroserisiko hin.
→ Klinisch-relevant: ABI Werte über 1,3 erhärten den Verdacht auf eine spezielle Form der Arteriosklerose; der sogenannten Mediasklerose.