Definition: Beim Impingement Test nach Hawkins handelt es sich um ein klinisch-orthopädisches Untersuchungsverfahren, bei dem man ein Impingement-Syndrom bestätigen bzw. ausschließen kann durch Auslösung eines Spontanschmerzes in der Schulter.

Durchführung:

→ I: Der Patient steht oder sitzt vor dem Untersucher und bringt den Arm in Neutral-0-Stellung (= entspanntes Herunterhängen des Arms).

→ II: Der Untersucher umfasst den Arm im Bereich des Ellenbogengelenks und des Handgelenks mit seinen Händen.

III: Nun beugt er passiv den Arm erst im Schultergelenk um 90°, dann ebenso im Ellenbogengelenk.

IV: Anschließend führt er eine passive Rotationsbewegung im Schultergelenk von 130-145° durch, indem er den senkrecht stehenden Unterarm in die Horizontale bringt (Scheibenwischer-Bewegung).

 

Beurteilung: Das Testverfahren ist positiv, wenn:

I: Der Patient während der passiven Rotationsbewegungen und/oder

→ II: Am Ende der Bewegung Schmerzen angibt.

 

Klinisch-relevant: Der Impingement Test nach Hawkins ist sehr unspezifisch und kann u.a. auch positiv sein, bei:

→ I: Tendinitis des M. supraspinatus, infraspinatus, teres minor sowie bei einer Tendinitis des Caput longum des M. biceps brachii.

→ II: Rotatorenmanschettenruptur und

→ III: Bursitis subacromialis.