→ Definition: Es handelt sich um ein klinischen Test zum Nachweis einer Schädigung des Nervus medianus (z.B. im Zuge eines Karpaltunnel-Syndroms).
→ I: Durchführung:
→ 1) Phalen-Test: Hierbei wird der Patient gebeten, die Hände im Handgelenk in eine Palmarfexion zu bringen, sodass die Handrücken aneinanderliegen. Diese Position soll 1-2min eingehalten werden (Abb.: Klinische Untersuchungsverfahren beim Karpaltunnelsyndrom).
→ 2) Umgekehrter Phalen-Test: Der Patient wird gebeten, die Hände im Handgelenk maximal dorsal zu extendieren, sodass die Handinnenflächen aneinanderliegen. Etwa 1-2min in der Position verharren.
→ II: Beurteilung:
→ 1) Phalen-Test positiv: Durch das Aneinanderlegen der Handrücken kommt es zu einem Druckanstieg im Gebiet des N. medianus. Besteht ein Karpaltunnelsyndrom verschlechtern sich die Symptome. Bei längerer Persistenz des Karpaltunnel-Syndroms kann das Untersuchungsverfahren falsch negativ ausfallen.
→ 2) Umgekehrter Phalen-Test positiv: Durch die Stellung der Hände erhöht sich der Druck im Karpalltunnel und ist positiv, wenn es zu Parästhesien im Versorgungsgebiet des N. medianus kommt. Dieses Testverfahren ist unzuverlässiger als der Phalen-Test.