Definition: Das Dix-Hallpike-Manöver (= Hallpike-Lagerungsprobe) wird in der Differenzialdiagnose des benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel eingesetzt, um die charakteristische Symptomatik wie Schwindel und Nystagmus auszulösen.

 

Vorgehen:

→ I: Bei diesem Manöver wird der Kopf des auf der Untersuchungsliege sitzenden Patienten horizontal um 45° zur Seite gedreht (und zwar zur Gegenseite des zu untersuchenden Ohres).

→ II: Anschließend wird der Patient rasch auf den Rücken gelegt und der Kopf in einer reklinierten (45°) weiter um 45° gedrehten Position gehalten. Hierbei führt und unterstützt der Untersucher den Kopf des Patienten.

→ III: Mit diesem Manöver wird der hintere untere Bogengang im unten liegenden Ohr maximal stimuliert.

41 Schematische Darstellung des Dix Hallpike Manövers

 

Klinisch-relevant: Vor der Untersuchung wird der Patient aufgefordert, nicht zu blinzeln, die Augen offen zu halten und und trotz der Schwindelattacke in der Position zu verharren. Eine Frenzel-Brille kann zur Beobachtung des Nystagmus eingesetzt werden, ist jedoch nicht obligat.

 

Beurteilung: Die Diagnose eines benignen-paroxysmalen Lagerungsschwindel des hinteren vertikalen Bogengangs (aufgrund einer Kanalolithiasis in diesem Bereich) kann gestellt werden, wenn nachfolgende Kriterien zutreffen:

40 Diagnosekriterien des BPLS mit Hilfe des Dix Hallpike Manövers