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- Geschrieben von: CF
- Kategorie: Testpsychologische Untersuchungen
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→ Definition: Beim Münchner Alkoholismustest handelt es sich um ein testpsychologisches Verfahren, das zur Erfassung (bzw. Diagnose der Alkoholabhängigkeit) von Symptomen des Alkoholismus eingesetzt wird. Das MALT-Verfahren hilft bei der Diagnosestellung sowohl des Alkoholmissbrauchs als auch bei der Alkoholabhängigkeit.
→ Testaufbau: Der Test setzt sich aus einem Selbstbeurteilungs- und Fremdbeurteilungsteil zusammen.
→ I: Fremdbeurteilung: (= MALT-F) Der 1. Teil besteht aus 7 Items und dient der Einschätzung der Alkoholabhängigkeit durch den Arzt (bzw. Psychologen). Die Kriterien umfassen u.a. Foetor alcoholicus, Lebererkrankungen, Polyneuropathie, Delirium tremens und nicht zuletzt den Alkoholkonsum pro Tag sowie pro Monat.
→ II: Selbstbeurteilung: (= MALT-S) Der 2. Teil besteht aus 24. Items und erfasst Feststellungen zum Trinkverhalten, zur Einstellung zum Trinken, möglichen psychischen und sozialen Beeinträchtigen sowie somatischen Störungen. Die Fragen sind vom Patienten mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten.
→ Beurteilung: Die beiden Testanteile (MALT-S und MALT-F) werden zu einem Summenwert zusammengefasst. Die vom Arzt (bzw. Psychologen) explorierten Items erhalten eine vierfache, die vom Patienten angekreuzten Aussagen eine einfache Gewichtung.
→ I: Bei einem Testwert von 6-10 Punkten besteht der Verdacht auf eine Alkoholkrankheit und
→ II: Bei einem Testwert > 11 Punkten und mehr besteht ein Alkoholismus.